Wan­der­rei­sen im Som­mer — Die bes­ten Rei­se­zie­le und Routen

Jeder Wan­der­ur­laub ist anders. Der eine macht nur im Hoch­som­mer Sinn, der ande­re eher im blü­hen­den Früh­ling, der drit­te nur im gol­de­nen Herbst. Feu­er und Eis hat die Lösung: für jeden Monat die per­fek­te Wandertour!

In die­sem Blog stel­len wir die Vor- und Nach­tei­le der ver­schie­de­nen Wan­der­mo­na­te vor — und emp­feh­len eini­ge abwechs­lungs­rei­che Wan­de­run­gen für die Som­mer­mo­na­te.

Wan­der­ur­laub im Juni: Berg­wan­dern zum Mittsommer

16 Stun­den Son­ne! Der Mitt­som­mer­nachts­mo­nat Juni bringt die längs­ten Tage. Das freut alle Früh­auf­ste­her, die am 21. Juni um kurz nach Fünf den Son­nen­auf­gang bewun­dern wol­len. Und alle Lang­schlä­fer, die bis zum Son­nen­un­ter­gang um halb zehn Uhr Zeit haben, ihre Berg­tour zu beenden.

Bei einem Wan­der­ur­laub im Som­mer sind die Tem­pe­ra­tu­ren meist ange­nehm, der Schnee auch in den höhe­ren Lagen oft — aber nicht über­all! — geschmol­zen. Die Gefahr von Wär­me­ge­wit­tern ist noch gerin­ger als im Juli und August. Und die Wan­der­we­ge sind meist weni­ger stark fre­quen­tiert. Gera­de an nord­sei­ti­gen Hän­gen kann aber Alt­schnee im Juni oft­mals noch für Ner­ven­kit­zel sor­gen. Also Vor­sicht auf der gewähl­ten Rou­te zu einem Berggipfel!

Unser Tou­ren­tipp für den Juni: die Wan­der­wo­che “Isar­win­kel und Blau­es Land”. Auf sechs Etap­pen erwan­dert man eini­ge der schöns­ten Natur- und Kul­tur­land­schaf­ten der Nord­al­pen. Blom­berg, Her­zog­stand, Wal­chen­see, Staf­fel­see, Mur­nau­er Moos und Oster­seen hei­ßen die High­lights. Über­nach­tet wird in schö­nen Hotels und der Gepäck­trans­fer wird einem unter­tags abge­nom­men. Auf den ein­zel­nen Etap­pen zwi­schen den Unter­künf­ten ist ein Tages­ruck­sack ausreichend.

Indi­vi­du­el­le Wan­der­rei­sen im Juli: Stadt­flucht für Sommerfrischler

Wenn es im Juli in der Groß­stadt heiß, sti­ckig und smo­gig wird, seh­nen sich vie­le nach Land­flucht. Jetzt ist die Zeit für Som­mer­frisch­ler, sich eine küh­le Aus­zeit in der Berg­welt zu gön­nen. Die Vor­tei­le sind son­nen­klar: Die Tem­pe­ra­tu­ren für Wan­der­tou­ren sind ange­nehm, die Dau­nen­ja­cke kann also Urlaub machen. Auch für Ein­stei­ger ist es ein belieb­ter Zeit­raum für Aktivreisen.

Alle Berg­hüt­ten haben im Juli geöff­net und locken mit Abküh­lung von innen. Abküh­lung von außen ver­spre­chen die vie­len Bade­seen, die jetzt die per­fek­te Betriebs­tem­pe­ra­tur haben. Aber bei so viel Licht gibt’s auch Schat­ten. Kei­nen Son­nen­schat­ten (Ach­tung Son­nen­brand­ge­fahr!), son­dern nach­mit­täg­li­che Gewit­ter­ge­fahr. Also früh los und früh beim Apé­ro auf der Hotel­ter­ras­se chillen!

Der Juli ist der per­fek­te Monat für Trek­king­rei­sen in die Dolo­mi­ten. Anders als im August herrscht auf den Wegen noch weni­ger Wan­der­ver­kehr. Und die Wan­der­rei­se namens “Dolo­mi­ten­hö­hen­we­ge” von Feu­er und Eis ist die per­fek­te Som­mer­fri­sche. Die­se fünf Wan­der­ta­ge zwi­schen Prags­er Wild­see, Alta Badia, Cor­ti­na garan­tie­ren spek­ta­ku­lä­res Natur­ki­no von früh bis spät!

Wan­dern im August: Flucht vor dem Fer­ra­gos­to in die Schweiz

Mariä Him­mel­fahrt Mit­te August — aber eigent­lich der gan­ze August — ist Haupt­rei­se­mo­nat der Ita­lie­ner. Da wan­dern, trek­ken und pick­ni­cken schier Mil­lio­nen Tifo­si auf und neben den Wan­der­we­gen zwi­schen Drei Zin­nen, Ort­ler und Gardasee.

Wer also kei­ne Lust auf Stau auf den Trek­king-Tou­ren hat, umgeht Ita­li­en im August bes­ser weit­räu­mig. War­um nicht in die Schweiz aus­wei­chen? Und war­um nicht mal eine indi­vi­du­el­le Alpen­über­que­rung in Angriff nehmen?

Bei­des gelingt vor­bild­lich auf der mehr­tä­gi­gen Wan­der­tour “Via Splu­ga”. Die zählt zu den bekann­tes­ten Fern­wan­der­we­gen der Alpen und führt in fünf Etap­pen von Thu­sis nach Chia­ven­na. Durch die sagen­haf­ten Schluch­ten Via­ma­la und Roff­la folgt man dem jun­gen Rhein zu sei­nem Ursprung, um in Splü­gen gen Süden zum gleich­na­mi­gen Pass abzu­bie­gen. Den nah­men schon die Römer für ihre Alpenüberquerungen.

Nach fünf Etap­pen, 80 Kilo­me­tern und 4100 Höhen­me­tern endet die Wan­der­tour im medi­ter­ra­nen Chia­ven­na. Mehr Natur und Kul­tur in einer August­wo­che geht nicht! Die per­fek­te Rei­se um zu ent­schleu­ni­gen und zu Fuß die Welt der Alpen zu entdecken.

Sep­tem­ber: Der bes­te Monat für Wanderreisen

Som­mer­fe­ri­en und Wär­me­ge­wit­ter sind nun end­lich vor­bei — jetzt kommt die bes­te Wan­der­zeit des Jah­res: der Sep­tem­ber! Die Berg­luft wird wie­der ange­nehm kühl und glas­klar. Die Don­ner­wet­ter­wahr­schein­lich­keit sinkt, aber die Moti­va­ti­on in Sachen Berg­wan­dern steigt.

Die Natur zeigt sich lang­sam in ihrer gan­zen Far­ben­pracht und die Wan­der­we­ge sind nach dem Ende der Som­mer­fe­ri­en wie­der ver­kehrs­be­ru­hig­ter Bereich. Aller­dings soll­te man nun eine leich­te Dau­nen­ja­cke im Wan­der­ruck­sack dabei haben, denn es kann mor­gens und abends schon wie­der frisch wer­den. Ab und an klopft auch der Win­ter kurz an und über­zu­ckert im Sep­tem­ber man­chen Pass und Gipfel.

Trotz­dem: Jetzt herr­schen idea­le Vor­aus­set­zun­gen für eine Alpen­über­que­rung zu Fuß. Am bes­ten vom Tegern­see nach Ster­zing! In sie­ben Tou­ren­ta­gen wan­dert man von Gmund via Achen­see und Zil­ler­tal hin­auf zum Alpen­haupt­kamm am Pfit­scher­joch. Durch das schon leicht herbsteln­de Pfit­scher­tal geht’s dann am letz­ten Tou­ren­tag gemüt­lich ins sym­pa­thi­sche Sterzing.

April: Nach der Win­ter­pau­se star­tet das Jahr 2025 voll durch

Den Gol­de­nen Okto­ber las­sen wir mal raus, der bekommt zu gege­be­ner Zeit einen eige­nen Blog­bei­trag. Dafür gibt es einen Aus­blick auf das neue Jahr. Nach der lan­gen wan­der­frei­en Win­ter­pau­se kön­nen Wan­de­rer mit Feu­er und Eis ab April wie­der voll Gas geben. Auch wenn der April ger­ne ein wenig lau­nisch rüber­kommt, eig­net er sich meist wun­der­bar zum Früh­start in die Sai­son: Man erwacht aus dem Win­ter­schlaf, wird lang­sam wie­der elas­tisch und fit, tankt Son­ne und Vit­amin D.

Die Tem­pe­ra­tu­ren ver­las­sen den Kel­ler, der Schnee schmilzt in den tie­fe­ren Lagen und die Natur beginnt, zu erwa­chen. Aber Obacht — bei uns herrscht im April in den Hoch­la­gen noch Win­ter! Mit allen damit ver­bun­de­nen Gefah­ren wie Käl­te, Schnee, Lawi­nen. Also ab in den Süden!

Bei­spiels­wei­se in die “Cin­que Terre”. Die­se indi­vi­du­el­le Etap­pen­wan­de­rung führt in sechs Tagen von Ses­tri Levan­te ent­lang der spek­ta­ku­lä­ren ligu­ri­schen Küs­te des UNESCO Natio­nal­parks Cin­que Terre und durch die welt­be­rühm­ten Küs­ten­dör­fer nach Por­to­ve­ne­re. Das Gepäck wan­dert außen­rum zum nächs­ten Hotel.

Mai: Alles neu macht der Won­ne­mo­nat. Auch beim Wandern

Der Win­ter ist tot, es lebe der Früh­ling! Im Won­ne­mo­nat sprie­ßen die Blüm­chen und der Win­ter­blues weicht den Früh­lings­ge­füh­len. Aber wie im April gilt: Augen auf bei der Tou­ren­pla­nung. Hoch­al­pi­ne Wege sind im Mai meist noch tabu. Auch wer ein oder zwei Stock­wer­ke nied­ri­ger wan­dert, soll­te den nach wie vor kur­zen Tag und die küh­le­ren Tem­pe­ra­tu­ren bedenken.

Am bes­ten beginnt man die Wan­der­sai­son gemüt­lich, nied­rig und süd­sei­tig. Oder noch bes­ser: Man wech­selt die Alpen­haupt­kamm­sei­te und begrüßt den Wan­der­som­mer auf medi­ter­ra­ne Art: auf einer aus­ge­dehn­ten Etap­pen­wan­de­rung von Meran an den Gar­da­see.

An den sechs Tou­ren­ta­gen wan­dert man von der alt­ehr­wür­di­gen Kur­stadt Meran in Süd­ti­rol über Nals, Kal­tern, Men­del­pass (mit Shut­tle), Val di Non und Mol­veno­see nach Riva. Stil­le Beglei­ter sind die Ber­ge der Texel­grup­pe, die Dolo­mi­ten, der Men­del­kamm, die Bren­ta und die Gar­da­see­ber­ge. 95 Kilo­me­ter Stre­cke und 3000 Höhen­me­ter sind nur Zah­len, unzähl­bar sind die Ein­drü­cke in die­ser Wan­der­wo­che auf der Son­nen­sei­te der Alpen!

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Micha­el Schauß ist Geschäfts­füh­rer von Outa­way, einem Online-Fach­han­del für Out­door und Trek­king Aus­rüs­tung. Auch er war bereits auf der belieb­ten Alpen­über­que­rung von Feu­er und Eis Tou­ris­tik von Tegern­see nach Ster­zing unter­wegs. Der Exper­te weiß genau, was in den Ruck­sack und in das Gepäck muss. Sei­ne Pack­lis­te für eine Alpen­über­que­rung zu Fuß hat er mit uns in einem Gast­bei­trag geteilt.

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