Kei­ne Lust auf Früh­jahrs­mü­dig­keit? Wir suchen Abhil­fe in Italien!

Was tun gegen den März- & April-Blues? Ganz ein­fach: abhau­en! Raus aus dem hei­mi­schen Nie­mands­land zwi­schen Regen und Matsch und rein in den früh­rei­fen Früh­som­mer — nach Ita­li­en. Wir haben vier Zie­le, die eines gemein­sam haben: Sie ver­wan­deln auf wun­der­sa­me Wei­se Früh­jahrs­mü­dig­keit in Frühlingsgefühle.

Wenn die Nase tropft wie ein alter Was­ser­hahn. Wenn Kör­per und Geist im Leer­lauf düm­peln. Wenn die Stim­mung mit dem Matsch auf der Stra­ße wett­ei­fert. Dann ist sie da, die Früh­jahrs­mü­dig­keit. Dage­gen hel­fen nur drei geziel­te Maß­nah­men: Son­ne, Son­ne und Son­ne! Also ab in den Süden! Am bes­ten gen Ita­li­en. Denn süd­lich der Alpen ist Mut­ter Natur früh­reif. Und wenn bei uns im Nor­den das sprich­wört­li­che April­wet­ter (das meist schon im März beginnt) die Lau­ne dämpft, kün­digt sich im Süden schon die reins­te Farb- und Duft­ex­plo­si­on an. Wer also sei­ne Früh­jahrs­mü­dig­keit gegen Früh­lings­ge­füh­le ein­tau­schen möch­te, gönnt sich eine Woche Ita­li­en, wan­dert vom Gar­da­see nach Vene­dig oder ent­lang der Rivie­ra di Levan­te durch die Cin­que Terre. Oder schwingt sich in den Fahr­rad­sat­tel und kur­belt durch die Tos­ka­na oder über den schöns­ten Stie­fel­ab­satz der Welt — Apu­li­en. Die Glei­chung all die­ser Tou­ren ist die glei­che: (Natur + Kul­tur) x Dol­ce Vita = Frühlingsgefühle.

Früh­lings­er­wa­chen, die Ers­te: zu Fuß vom Gar­da­see nach Venedig

Bel­la Ita­lia! Wer den Bren­ner über­quert — und direkt nach dem Ex-Zoll­haus den ers­ten Espres­so schlürft — lässt nicht nur Deutsch­land und Öster­reich augen­blick­lich hin­ter sich, son­dern auch die nord­al­pi­ne Men­ta­li­tät. Schon in Bozen, aber aller­spä­tes­tens am Gar­da­see fühlt sich auch der deut­sches­te Deut­sche fast wie ein ech­ter Süd­län­der. Der Apé­rol steht schon zum (spä­ten) Früh­stück auf der Son­nen­ter­ras­se bereit. Das Leben fin­det nicht hin­ter ver­staub­ten Gar­di­nen, son­dern mit­ten auf der Stra­ße statt. Es wird viel gelacht. Und das Leben genos­sen. “La Dol­ce Vita” eben.

Wer die “Ita­lia­ni­tà”, die­se typisch ita­lie­ni­sche Lebens­art, für sich ent­de­cken will, der macht sich am bes­ten gleich auf die Socken. Im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes. Denn das Land süd­lich des Bren­ners lernt man am inten­sivs­ten zu Fuß ken­nen. Wie etwa auf einer Wan­de­rung von einer Ita­li­en-Iko­ne zur ande­ren: vom Gar­da­see nach Vene­dig. Typisch süd­län­disch lässt man sich Zeit — und von einem High­light zum Nächs­ten trei­ben: Auf Pil­ger­we­gen geht’s vom Lagostrand nach Tren­to, wei­ter auf der 2000-jäh­ri­gen Via Clau­dia durchs Valsug­a­na und durch die hier­zu­lan­de schier unbe­kann­ten Vizen­ti­ner Alpen zur süd­lichs­ten Berg­bas­ti­on der Alpen, dem Mon­te Grap­pa. Nach einer Woche Wan­der­lust schim­mert sie dann wie eine ver­hei­ßungs­vol­le Fata Mor­ga­na in der glas­kla­ren Früh­lings­luft: La Sere­nis­si­ma. Vene­dig. Natur und Kul­tur in höchs­ter Voll­endung. Und der Inbe­griff Italiens.

Früh­lings­er­wa­chen, die Zwei­te: La Dol­ce Vita in den Cin­que Terre

Win­ter­mü­de? Lust auf Ber­ge und Meer? Vino e Cap­puc­ci­no? Wan­dern und Wun­dern? Dann ab nach Ligu­ri­en, sozu­sa­gen an den hin­te­ren Stie­fel­schaft Ita­li­ens. “Cin­que Terre” — welch ver­hei­ßungs­vol­ler Name! Die fünf Fischer­dör­fer sind die wahr­schein­lich meist­fo­to­gra­fier­ten ganz Ita­li­ens. Wenn nicht welt­weit. Aber die aller­meis­ten Ins­ta-Knip­ser kom­men natür­lich im Som­mer. Jetzt im Früh­ling ist es folg­lich viel geschick­ter, ent­lang der Rivie­ra di Levan­te und durch die schma­len Gas­sen von Mon­terosso al Mare, Ver­naz­za, Cor­nig­lia, Mana­ro­la und Riom­ag­gio­re zu lustwandern.

Mit Feu­er und Eis Tou­ris­tik wan­dert man indi­vi­du­ell, ohne Rei­se­grup­pe, im eige­nen Tem­po. Die Abend­gar­de­ro­be wird von Hotel zu Hotel trans­por­tiert. Das freut den Rücken. Und die Weg­be­schrei­bung gibt’s ana­log als Kar­ten­pa­ket oder digi­tal aufs Han­dy. So steht man garan­tiert nie im Wald. Aber das Bes­te: Die­se Wan­der­rei­se führt auf ihren sechs Etap­pen weg von aus­ge­tre­te­nen (Küsten-)Wegen und unter ande­rem hin zu einem Kräu­ter­weg und zu einem jun­gen, inno­va­ti­ven Wein­bau­ern. Der Hafen von Por­to­ve­ne­re sieht aus wie aus dem Ita­li­en-Wim­mel­buch. Hier endet die acht­tä­gi­ge Wan­der­rei­se schließ­lich mit einem kuli­na­ri­schen Fina­le Furio­so. Übri­gens: Los geht’s in den Cin­que Terre schon Ende Februar!

Früh­lings­er­wa­chen, die Drit­te: die Tos­ka­na im Sat­tel er-fahren

Wer die Augen schließt und an die Tos­ka­na denkt, hat iko­ni­sche Bil­der im Kopf: Sanf­te Hügel­land­schaf­ten mit Zypres­sen-Alleen, die zu hoch­herr­schaft­li­chen, Jahr­hun­der­te alten Stein­pa­läs­ten füh­ren. Für vie­le Deut­sche steht die Tos­ka­na sinn­bild­lich für die Sehn­sucht nach dem Süden. Nach dem Duft Ita­li­ens. Nach Lebens­lust. Nach “Dol­ce far nien­te”. Und nach ewi­gem Früh­ling. Und genau das ist das Stich­wort. Im Früh­ling erwacht die Tos­ka­na nicht gera­de aus dem Win­ter­schlaf, aber aus der Win­ter­ru­he. Die Natur explo­diert in einem Far­ben- und Duft­meer, die Vögel pfei­fen den Win­ter weg und die Ein­hei­mi­schen plat­zen fast vor Lebensfreude.

Am ein­drück­lichs­ten erlebt man die tos­ka­ni­sche Charme-Offen­si­ve also ers­tens im Früh­ling. Und zwei­tens vom Fahr­rad­sat­tel aus. Denn als Rad­ler hat man das per­fek­te Tem­po. Schnell genug, um am Tag spie­lend 50 Kilo­me­ter weit zu kom­men. Aber auch lang­sam genug, um alle Sin­ne zu akti­vie­ren. Wer radelt, sieht, riecht, hört, schmeckt und spürt die Land­schaft zwi­schen Flo­renz, Sie­na und Pisa wie sonst kei­ner. Lernt Leo­nar­do, Goe­the und Puc­ci­ni (fast) per­sön­lich ken­nen. Und erfüllt sich in die­ser Rad­wan­der­wo­che selbst sei­nen per­sön­li­chen, medi­ter­ra­nen Früh­lings­traum. Aber Obacht: Die Tos­ka­na ist ganz schön (und) hügelig!

Früh­lings­er­wa­chen, die Vier­te: Mit dem Fahr­rad durch Apulien

Jedes Kind weiß, dass Ita­li­en von oben betrach­tet aus­sieht wie ein Stie­fel. Aber nicht jeder weiß, wie der Stie­fel­ab­satz heißt. Genau: Apu­li­en! Schon früh im April erstrahlt die Halb­in­sel Solen­to im blu­migs­ten Far­ben­meer. Und die­se Düf­te! Jetzt ist exakt die rich­ti­ge Zeit, um dem deut­schen April­wet­ter “Arri­ve­der­ci!” zu sagen und der uralten Kul­tur­land­schaft zwi­schen Adria­ti­schem und Ioni­schem Meer ein früh­lings­fri­sches “Ciao, Bel­la!” zuzu­ru­fen. Und zwar vom Fahr­rad­sat­tel aus.

Die Ein­drü­cke dabei sind sen­sa­tio­nell: Wein­ber­ge, Oli­ven­hai­ne und Obst­wie­sen säu­men den Weg. Man radelt auf stil­len Rad­we­gen am Erbe der Römer, Grie­chen und Bour­bo­nen vor­bei. Man staunt über die Kegel­bau­ten in Alber­obel­lo und die Schau­höh­le namens “Grot­ta Zin­zu­lu­sa”. Man hüpft an einer der vie­len ver­steck­ten Bade­buch­ten ins Meer. Und man schaut weit im Wes­ten dem Ätna auf Sizi­li­en beim Damp­fen zu. Fazit: Die­ser Absatz ist wahr­lich der schöns­te der Welt! Noch bes­ser: Man muss sich um nichts küm­mern. Hotel buchen? Macht Feu­er und Eis. Die schöns­te Rou­te fin­den? Macht Feu­er und Eis. Das Gepäck von Hotel zu Hotel schi­cken? Macht Feu­er und Eis. Nur radeln muss man selbst — ob 300-Kilo­me­ter-Run­de oder Stern­rad­tour von Alber­obel­lo aus.

Unse­re Top-Tou­ren in Italien:

  • Vom Gar­da­see nach Venedig
  • Etap­pen­wan­de­rung in Cin­que Terre
  • Rund­fahrt in der Tos­ka­na
    Mit dem Fahr­rad nach Apulien

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